Die Grenzgängerin

Riehen, Zweiter Weltkrieg. Stacheldraht trennt die ehemaligen Nachbarn in der Schweiz und Deutschland voneinander. In Riehen und Basel lebt man mit dem Wissen, dass die Region im Falle eines deutschen Angriffs kampflos aufgegeben würde. Zusätzlich zu den Gefahren, die die Grenznähe mit sich bringt, wird die Bevölkerung durch den Kriegsalltag stark beansprucht: Rationierung und Anbauschlacht sowie die häufige Abwesenheit der Männer stellen grosse Anforderungen, insbesondere an die Frauen. Daneben tritt die Flüchtlingsfrage für die meisten Grenzbewohner in den Hintergrund.

Die Flüchtlinge, die täglich in grosser Zahl aus ganz Europa in die Schweiz strömen, glauben sich in Sicherheit, werden aber gemäss offizieller Weisung zurückgeschickt. In der von Angst, Misstrauen und Denunziation beherrschten Atmosphäre ist der Druck auf die Grenzwächter und die lokale Bevölkerung enorm. Die meisten Menschen leisten spontan erste praktische Hilfe, bevor sie die Flüchtlinge vorschriftsmässig bei der Polizei melden. Andere verstecken ganze Familien und verhelfen ihnen zur Weiterreise in die Sicherheit.

Hanna, bis anhin angesehene Gattin des Obergrenzwächters von Riehen, bekommt als gebürtige Lörracherin plötzlich Argwohn und Missgunst zu spüren. Eines Tages taucht ein Flüchtling bei ihr auf. Nun muss sie sich zwischen Gewissen und Gefühl entscheiden.

Basler Zeitung, 19. Oktober 2016

Der Flüchtling ist ein Mensch

»Die Schauspielerin und Historikerin Satu Blanc, die in ihren Einfraustücken jeweils Frauenschicksale ins Zentrum stellt, geht mit diesem Stoff einen Schritt weiter.«
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Badische Zeitung, 15. Oktober 2016

Der Fritz ist kein schlechter Mensch

»Ohne dass der Flüchtling Rosenbaum je sichtbar wird, haben die Zuschauer diese Szenen im Versteck dennoch vor Augen. So packend und anschaulich ist Blancs Darstellung.«
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ProgrammZeitung, 15. Oktober 2016

Grenzgeschichten

»Dabei mimt sie mit nur wenigen Requisiten und in passenden Kostümen immer Frauen aus allen Schichten und verschiedenen Epochen, die sie auch sprachlich charakterisiert – und vermittelt so anschaulich und unterhaltsam Frauen-, Stadt und Zeitgeschichte.«
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Premiere: 14. Oktober 2016, Theater Lo Studiolo, Basel
Spiel, Idee, Text, Projektleitung: Satu Blanc
Regie: Colette Studer
Ausstattung: Käthi Fingerlin, Robi Pipoz
Technische Umsetzung: Roli Stocker
Fotografie und Grafik: Vinzenz Wyser
Technik: Yves Simon

Ich danke für die freundliche Unterstützung:
GGG Basel
Basellandschaftliche Kantonalbank, Jubiläumsstiftung
Und weitere, nicht genannt sein wollende Stiftungen

Herzlichen Dank an:
Ruth Arn Nater
Erika Brugger
Angela Hauri
Jürg Nater-Arn
Gerlinde Baravalle
Lorenz Marti
Esther und Walter Studer
Vinzenz Wyser